„Nutzen Sie noch 12 Stunden, 34 Minuten und 12 Sekunden GRATIS unser Online-Archiv: ……. Jetzt GRATIS Tageskarte sichern!“
– titelte es dieser Tage (Fr, 23.10.09) von der Startseite derStandard.at. Die neue Kampagne der Zeitschrift „Konsument“ wirbt um neue Abonnenten.
Geworben wird mit einer „GRATIS Tageskarte“ zum Onlinearchiv aller „Konsument“-Ausgaben. „Nicht schlecht!“ – ging mir durch den Kopf – sofort draufklicken.
900 Test, 1000 Berichte und diese noch knallhart und objektiv? Natürlich ist das ein Aufhänger ! Neu eingeführt wird auch der „Tag der Wahrheit“. Soweit so gut.
Die Reise beginnt
Voller Neugierde begibt sich das Subjekt „Surfer“ auf die verheissungsvolle Reise von derStandard.at zur Enddestination konsument.at. Frohen Mutes findet man sich auf der Seite der aktuellen Promotion wieder. Designmäßig eher schlicht gehalten – aber anspruchsvoll gestaltet. Die Stoppuhr signalisiert Eile; selbstverständlich will ich das Onlinearchiv GRATIS durchstöbern und interessante Artikel über noch weit interessantere Themen/Produkte konsumieren.
Unbehelligt gibt der bereits vom Surfer zum Nervenbündel mutierte potentielle Konsument-Leser seine E-Mail-Adresse an. (Als Tipp: für Eintragungen solcher, bzw. ähnlicher Art, einfach eine Adresse bei einem kostenlosen E-Mail-Dienst besorgen oder den einen Dienst wie 10minutemail.com nutzen.)
Datenschutzbestimmungen findet man zwar nicht. Aber ich bestell ja schließlich keine Waschmaschine bzw. nehme an einem Gewinnspiel teil. Hoffentlich.
Ungeduldig wartend sitze wahrscheinlich nicht nur ich in Österreich vor meinem E-Mail-Programm – und tatsächlich: Die Bestätigungsmail! (*das oder die Mail?*) – Doch leider im Spamordner gelandet – Naja, ist ja nicht so schlimm.
Mit halbgeschlossenen und verkniffenen Augen versucht man den Text der elektronischen Post zu entziffern. Blau, protzig, prangernd penetrieren mir zwei weiterführende Links in den Seh-Nerv.
Sofort, ohne zu zögern, in Windeseile klicke ich den HTML-Link an (*der mich, wenn ich nicht aufpasse, irgendwo hinführt*) – und siehe da – Das Heiligtum der Konsument-Redaktion – Bis Freitagnacht, 24:00 Uhr, haben Interessenten die Möglichkeit das „GRATIS“ Heftarchiv zu testen. Von kostenlos steht freilich nichts.
Was nun? – Gratis?
Nichtsdestotrotz verrichtet der „Surfer“ seine aufgetragenen Dinge. Startseite – Aktuelle Ausgabe – Heftarchiv! – gefunden. Sollte man nun die Büchse der Pandora öffnen?
Übereifrig, im Freudentaumel, wahrlich hypnotisiert folgt man der Verknüpfung ins Heftarchiv. Ein warmes Gefühl offenbart sich beim Anblick der chronologischen Aufzählung des Archives bis zurück ins Jahre 1999. Alle Hefte des Konsument online. Produkttest aller Art knallhart und ehrlich recherchiert. So gefällt mir das.
Doch „HALT!“ – warum muss ich in einem „GRATIS“ Heftarchiv € 4,50 zahlen, um die Ausgabe mir ansehen zu können? Sehr verdächtig. NEIN, ich will nichts zahlen!
Nichts geschenkt!
Tja, entäuscht gehe ich von hinnen, das warme Gefühl hinter mir gelassen, musste ich feststellen, das der Zugang zum Archiv durchaus gratis war. Doch der Inhalt des Heftarchiv keinenfalls einen Schimmer von „Kostenlos“ an sich trug.
War gut gemeint, aber man bekommt im Leben nichts geschenkt. Dieser
Tipp war jetzt kostenlos – oder umsonst? Oder doch gratis?
Bildergalerie:
Screenshots vom 23.10.09
1 Kommentar
KommentierenGut zu Wissen. Kommt hier noch ein Folgeartikel? Möchte sehr gern mehr darüber erfahren. Könntest du mir per E-Mail antworten?